Skip to main content

Was braucht man für ein kindersicheres Zuhause?

Ein kindersicheres Heim ist für Eltern, deren Kinder in das Krabbelalter kommen, ein Muss. Der Entdeckungsgeist von Kindern ist nahezu ungebremst und die Neugier kann die Kleinen in gefährliche Situationen kommen lassen. Damit Eltern nicht verzweifeln und gut auf das Krabbelalter vorbereitet sind, sollten einige Faktoren beachtet werden. Kindersicherungen sowie die Beachtung einiger Regeln, können die Kleinen vor Gefahren schützen.

Kindersicheres Heim – warum das wichtig ist

Laut einer Studie haben 34 Prozent der Kinder schon einmal einen Unfall gehabt. Von diesen 34 Prozent haben wiederum mehr als die Hälfte der Kinder einen Unfall in ihrem Zuhause erlitten. Des Weiteren ist bekannt, dass diese Unfälle Kindern bis zu 5 Jahren am Häufigsten passierten. Das ist Grund genug, sich über ein kindersicheres Zuhause Gedanken zu machen.

Wer an ein kindersicheres Zuhause denkt, dem werden als aller erstes Plätze wie Treppe und Küche einfallen. in der Küche sind beispielsweise scharfe Messer oder der Wasserkocher zu finden.

Die Treppe bietet eine Sturzgefahr für das krabbelnde Kind und sollte dementsprechend mit einem kindersicheren und sicherheitsgeprüftemTreppengitter geschützt werden.

Neben Treppe und Kinderzimmer gibt es noch weitere Gefahrenstellen für die Kleinsten. Nachfolgend werden einige Tipps gegeben, um das Zuhause kindersicher zu gestalten.

Küche und Badezimmer sichern

Küche und Badezimmer können zum Gefahrenbereich für Kinder werden, wenn beispielsweise Reinigungsmittel in einem Bereich stehen, den Kinder erreichen können. Die teilweise bunten Flüssigkeiten verleiten das Kind zum Trinken oder sorgen dafür, dass es den Deckel in den Mund nimmt. Nicht immer sind die Deckel mit Kindersicherungen ausgestattet. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass gefährliche Flüssigkeiten und Reinigungsmittel nicht für Kinder erreichbar sind. Dazu gehört auch, dass die Mittel nicht auf Greifhöhe in Unterschränken stehen oder unter dem Waschtisch zu finden sind. Küchenmesser sollten ebenfalls kindersicher verstaut werden. Der Wasserkocher sollte nicht in einem Bereich stehen, wo das Kind das Gerät erreichen oder von einer Oberfläche runterreißen kann. Das gilt auch für das Kabel des Wasserkochers.

Neben Messern und Wasserkocher gibt es auch noch andere Küchenbereiche, in denen Vorsicht geboten ist. Herd und Backofen können bei Kindern für Verbrennungen sorgen. Moderne Backherde sollten zwar ein Glas besitzen, dass von außen nicht heiß wird und Induktionsherde sollten keine heißen Herdplatten besitzen, dennoch ist bei heißen Kochtöpfen, Pfannen sowie älteren Backofenmodellen Vorsicht geboten. Für die Glasplatte am Backofen gibt es beispielsweise Herdgitter zu kaufen, die kindersicher sind. Herdplatten, egal, ob Ceran- oder Indukion, können mit einem zusätzlichen Schutz ausgestattet werden. Es gibt entsprechende Herdschutzgitter in ausziehbaren sowie festen Varianten. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass sich das Gitter für den Backofen wieder problemlos entfernen lässt. Der Herdschutz sollte abnehmbar sein, damit die Kochstellen erreicht werden. Herdschutzgitter bestehen häufig aus Edelstahl und können leicht gereinigt werden.

Kindersicherungen müssen nicht hässlich sein, sondern können in schicken Formen und zur Küche bzw. dem jeweiligen Hausbereich passend erworben werden. Moderne Geräte, wie beispielsweise ein neueres Spülmaschinenmodell, können bereits eine integrierte Kindersicherung besitzen. Es ist ratsam, in der Bedienungsanleitung oder Produktbeschreibung zu schauen, ob das jeweilige Gerät eine Kindersicherung besitzt und wie diese Sicherung funktioniert.

Schubladensicherungen und Sicherung von Schranktüren

Schranktüren sollten selbstverständlich ebenfalls vor dem Zugriff der Kleinkinder geschützt werden. Auch Schubladen können eine Unfallgefahr bieten und können mit Schubladensicherungen ausgestattet werden. Die Sicherungen sind bereits in Innenliegenden, für das Auge von außen nicht sichtbaren Varianten erhältlich. Sicherungen für Schubladen können zum Schrauben oder zum Kleben gekauft werden. Da der Kleber schnell nachlassen kann, sind Varianten zum Schrauben sinnvoll.

Fenstersicherungen sind sinnvoll

Im Handel sind unterschiedliche Sicherungsvarianten erhältlich. Der interessierte Kunde hat die Wahl zwischen abschließbaren Fenstergriffen, die mit einem abziehbaren Schlüssel gesichert werden, und Sicherungen mit Federn, die keine Schlüssel, sondern Kraft zum Fensteröffnen benötigen. Die Kindersicherung mit Feder funktioniert nicht nur bei geschlossenem Fenster, sondern greift auch bei einem gekippten Fenster. Die Kindersicherung mit Feder wird über einen Schieber betätigt. Damit das Fenster geöffnet oder gekippt bzw. geschlossen werden kann, muss ein Schieber eingedrückt werden. Beide Sicherungsvarianten sind beispielsweise im Baumarkt erhältlich. Die Variante mit Feder kann schnell und ohne großartigen Umbau installiert werden. Ein neuer Fenstergriff ist nicht nötig.

Scheibenschutzfolien

Schutzfolien, die ein Splittern von Scheiben verhindern, auch als Splitterschutzfolien bezeichnet, dienen als Kindersicherung. Die Folien können auf die glatte Fenster- bzw. Glasseite aufgebracht werden. Wenn das Kind auf die Scheibe stürzt, kann die Scheibe zwar brechen, aber das Glas splittert nicht bzw. bleibt in einem Stück zusammen. Die Splitterschutzfolien können auch als Einbruchschutz dienen.

Steckdosen sichern ist ein Muss

Steckdosensicherungen sollten nicht im Haushalt mit Kind fehlen. Das Kind hat schnell seinen Finger in die Steckdose bzw. die Steckdosenleiste gesteckt. Neben kindersicheren Steckdosen sollten auch kindersichere Steckdosenleiste angeschafft werden. Unterschieden werden Schutzvarianten zum Schrauben, Stecken oder Kleben. Besonders zuverlässig ist der Universalsteckdosenschutz. Dieser kann nur mit einem im Lieferumfang enthaltenen Schlüssel entfernt werden. Wird die Steckdose dann allerdings benutzt, dann ist kein Schutz mehr vorhanden. Wenn die Steckdose häufig in Benutzung ist oder ein Kabel leicht von einem Kind herausgezogen werden kann, dann empfiehlt sich ein dauerhafter Steckdosenschutz. Dauerhafte Steckdosenschutzvarianten können zum Kleben oder Schrauben erworben werden. Diese Kindersicherungen für die Steckdose haben eine Drehscheibe, die mit einem Federmechanismus funktioniert.

Kindersicherung – Fazit

Das Heim sollte kindersicher gemacht werden, spätestens wenn das Baby in das Krabbelalter kommt. Wickeltische, Steckdosen, Küche, Badezimmer, Fenster, Balkontüren, Treppen und viele andere Hausbereiche sollten auf die Neugier der Kleinen vorbereitet werden, denn vor allem Stürze auf den Kopf führen zu ernsthaften Verletzungen. Es ist ratsam, geeignete sowie hochwertige Sicherungssysteme im Fachhandel zu erwerben.